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Umgesetzte Projekte

Der regstrom e. V. setzt sich nicht nur für die Verbreitung erneuerbarer Energien ein, sondern realisiert auch konkrete Projekte, die die Energiewende voranbringen. Durch den Bau und die Beteiligung an innovativen Demonstrationsanlagen schafft der Verein greifbare Beispiele für die Nutzung regenerativer Stromerzeugung und zeigt, wie eine nachhaltige Energiezukunft in der Region gestaltet werden kann.

Zweite Balkon-PV-Anlage für das Georg-Cantor-Gymnasium

Mit einer sehr tollen Bewerbung innerhalb des Wettbewerbes „Gewinnen eine von fünf Balkon-PV-Anlagen“ hat sich das Georg-Cantor-Gymnasium 2024 mit der Klasse 7/3 mit Unterstützung der Physiklehrern Frau Tuppack Qualifiziert und die zweite Anlage gewonnen.

Gemeinsam mit den Jugendlichen unter Berücksichtigung der technischen Möglichkeiten wurde der Platz für die Installation so gewählt, dass man an die Module herankommt. Dadurch könne zum Beispiel Auswirkungen auf Grund von Verschattung oder Temperaturen ermittelt werden.

Innerhalb der Übergabe der Anlage wurde die APP des Wechselrichterherstellers vorgestellt. Der Zugang soll allen Intarsierten des Georg-Cantor-Gymnasium zur Verfügung gestellt werden. Dadurch könne über mobile Endgeräte oder über PC einzelne Parameter der PV-Anlage abgerufen und sehr einfach in die Unterrichtsgestaltung eingebunden werden.

Ein besonderer Höhepunkt war die formelle Übergabe der Anlage am 16. 12. 2024 unter Beteiligung des Schulleiters Herr Dr. Gorsler (Mitte), Herrn Franke (Links) als Vertreter des Servicezentrum Gebäudemanagement aus der Stadtverwaltung und Herrn Englich als Vorstandsvorsitzender des regstrom im Beisein der Jugendlichen.

Wir wünschen allen Interessierten viel Spaß mit der Anlage!

Fotos: Frau Tuppack, Herr Prof. Meinel

Das Thema „Stromerzeugung mit Hilfe der Sonne” ist in aller Munde. Am besten kann man das natürlich beschreiben, erklären und vorführen, wenn eine solche Photovoltaik-Anlage (kurz: PV-Anlage) zur Verfügung steht.

Die Investitionen in große Anlagen auf dem Dach oder an der Wand sind teuer und oftmals mit langen Entscheidungsprozessen verbunden.

Seit einiger Zeit gibt es kleine PV-Anlagen als Komplettpakete (bis 600 Wp), zum Beispiel mit der Bezeichnung Balkon-PV-Anlage. Solche Anlagen stellen kleine, steckerfertige Systeme dar, die ordnungsgemäß installiert und in die bestehenden Elektroanlagen eingebunden werden müssen. Mittels einer App können Ertrag, aktuelle Stromproduktion und vieles mehr visualisiert werden.

Die Mitglieder des Vereins zur Förderung der regenerativen Stromerzeugung für Halle e. V. (kurz: regstrom e. V.) haben daher beschlossen, eine solche Anlage für die „Schule am Lebensbaum“ zur Verfügung zu stellen. In dieser Einrichtung lernen Kinder und Jugendliche mit Behinderung dank individueller Förderschwerpunkte.

Die feierliche Übergabe der Anlage erfolgte am 30. Juni 2023 im Beisein von Vertretern des Vorstands von regstrom e. V., sowie Herrn Franke als Mitarbeiter des Fachbereich Immobilien der Stadt Halle.

Über diesen Weg kann die Sonneneinstrahlung als regenerative Energie zur Erzeugung von Strom auch in die Unterrichtsgestaltung der Schulen einfließen.

Den Initiatoren war die Sichtbarkeit der Module vom Schulgarten aus besonders wichtig. Herr Sitte – Physiklehrer an der Schule – berichtete, dass seit dem Anbau der Module die Wahrnehmung und Diskussion der Schülerinnen und Schüler für diese Technologie wesentlich zugenommen hat. So tauschten sie sich über vergleichbare Anlagen aus, die sie in ihrem Umfeld wahrgenommen hatten.

Der Zugang zur App soll unter anderem allen Kindern und Jugendlichen der Schule ermöglicht werden, um damit das Interesse weiter aufrecht zu erhalten. Mit spezifischen Themen im Unterricht wollen die Lehrerinnen und Lehrer ebenfalls dafür Sorge tragen. Dies entspricht genau dem satzungsgemäßen Ziel des regstrom e. V. - die Unterstützung der allgemeinen Förderung und Verbreitung der Stromerzeugung aus regenerativen Energien im Sinne des nachhaltigen Umweltschutzes.

Wir danken allen Ökostrom-Kundinnen und -Kunden der EVH, dass sie durch den Bezug von grünem Strom, Projekte wie dieses ermöglichen.

Halle (Saale), im Juli 2023,
der Vorstand des regstrom e. V.

Weitere Informationen

Fahrgastunterstand an einer Haltestelle
Detailbild eines Moduls der PV-Anlage

Eine innovative Technologie wird an fünf Pilothaltestellen der HAVAG erprobt

Auf unsere Initiative hin hat die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) gemeinsam mit regstrom e. V. in einem Pilotversuch fünf Fahrgastunterstände mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Dazu wird die Menge des regenerativ erzeugten Stroms elektronisch erfasst und für die Auswertung gespeichert. Das Pilotvorhaben dient der Ermittlung, nach welcher Laufzeit sich dieser PV-Anlagenbetrieb wirtschaftlich amortisiert. 

Zusammen mit einem externen Dienstleister soll zudem eine innovative Technologie erprobt werden, welche die Verwendung eines multifunktionalen Bauelementes für Überdachung und Fassaden mit einem transparenten Verbundglasmodul (BIPV-Modul eFORM clear) als Haltestellendach ermöglicht. Die Anlage liefert Strom, der vorrangig in der Haltestelle für die Fahrgastinformation und für den Fahrkartenautomat verwendet wird. Überschüssiger Strom wird in das Netz eingespeist.

Rechnerisch stellt sich diese Innovation folgendermaßen dar. Die PV-Anlage im Dach einer Wartehalle mit vier Segmenten hat eine Leistung von etwa 1,5 Kilowattpeak (kWp). Damit können 1.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr gewonnen werden. Durch die Inbetriebnahme der fünf Haltestellen lassen sich jährlich Emissionen von zwei bis drei Tonnen Kohlendioxid vermeiden. 

Schauen Sie sich auf der nächsten Seite die spezifischen Werte an und erkennen Sie, wie volatil die Stromerzeugung über PV-Anlagen tatsächlich ist. Alle Anlagen haben die gleiche Anschlussleistung und sind mit der selben Anlagentechnik ausgestattet worden.

Zu den PV-Anlagen

An innovative technology is being tested at five HAVAG pilot stops

On our initiative, the Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG) together with our registered association regstrom e. V. equipped five passenger shelters with photovoltaic systems in a pilot test. The amount of renewable electricity generated is recorded electronically and saved for evaluation. The purpose of the pilot project is to determine the period after which this PV system operation will pay off economically.

Together with an external service provider, an innovative technology is also to be tested. This technology enables the use of a multifunctional component for roofs and facades with a transparent laminated glass module (BIPV module eFORM clear). The system supplies electricity, which is primarily used in the tram stops for passenger information and for the ticket machine. Excess electricity is fed into the grid.

Calculated output: The PV system in the roof of a tram stop with four segments has an output of around 1,5 kilowatt peak (kWp). About 1 500 kilowatt hours of electricity per year can be generated. Emissions of two to three tons of carbon dioxide can be avoided through the five roofs annually.

Foto vom Solarsegel im Bergzoo Halle

2009 errichtet der Verein regstrom e. V. unter starker Beteiligung hallescher Institutionen und Privatpersonen eine PV-Anlage, die als Seilnetz eine einmalige Anmutung sowie hohen Demonstrationswert besitzt. 495 einzellige Module liefern Strom, der im Bergzoo Halle verwendet und umweltpädagogisch thematisiert wird.

Foto der Kleinwindkraftanlage

Die Stromerzeugung mittels Sonnenkraft ist weit verbreitet. Im Gegensatz dazu ist die Nutzung der Windkraft zur Selbstversorgung nur sehr gering ausgeprägt.

Deshalb unterstützte der Verein regstrom e. V. die Errichtung der Pilotanlage im Hafen Halle-Trotha im Jahr 2016. Mit einer Gesamthöhe von 9,2 m und einem Rotordurchmesser von 3 m braucht die Anlage keine Baugenehmigung. Neben der Stromerzeugung zur Verwendung im Hafen stehen die Visualisierung der Wind- und Ertragsdaten sowie die Möglichkeit der "hautnahen" Besichtigung und das "Erleben" der Windenergie im Vordergrund.   

Foto der nachgeführten PV-Anlage

Diese Anlage richtet sich immer optimal nach dem Sonnenstand aus. Während die Nachführung herkömmlich nach dem Kalender erfolgt, wird hier ein Lichtsensor verwendet, der der PV-Fläche die optimale Stellung vorgibt. Dadurch wird ein Mehrertrag von ca. 45 % gegenüber starren Anlagen prognostiziert. Um dieses Potenzial für die Stadt Halle zu überprüfen, beteiligt sich regstrom an der Demonstrationsanlage im Hafen Halle, die im Herbst 2018 in Betrieb gegangen ist. 

Schülerin testet an einem Wasserrad die Wasserkraft

Dieses Projekt wurde 2019 aufgelegt, um Jugendlichen die Möglichkeiten zu bieten, die Nutzung der Wasserkraft selbst zu gestalten und dadurch „anfassbar“ zu machen. Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule Wilhelm von Humboldt in Halle-Neustadt entwickelten unter regstrom-Anleitung Entwürfe und bauten ein funktionsfähiges Model. 

Ein Kamerateam, ebenfalls aus Schülerinnen und Schülern der oben genannten Schule, begleitete das Wasserkraft-Projekt. Dadurch entstand ein Kurzfilm, der sich hier anschauen lässt.